von Lisa Mathofer

Essener Markus Nowag wird zum Priester geweiht

Seit rund einem Jahr arbeitet Markus Nowag als Diakon im Bistum Essen. Am 7. Juni weiht Bischof Franz-Josef Overbeck ihn im Essener Dom zum Priester.

Immer für die Menschen da zu sein – ein Ziel, dass sich Markus Nowag in seinem Jahr als Diakon nochmal intensiver gesetzt hat. „Ich habe gemerkt, wie sehr Menschen heute die Seelsorge brauchen. Wir haben als katholische Kirche eine riesige Botschaft im Gepäck, die wir noch mehr leben müssen“, sagt der 34-Jährige. In St. Marien in Schwelm hat er diese Seelsorge geleistet, war bei Trauungen, Beerdigungen oder Taufen dabei.

Seine Entscheidung zum Priesterberuf haben diese Erfahrungen weiter gestärkt. 2013 kündigte Markus Nowag seinen Job als Einzelhandelskaufmann, startete die Priesterausbildung. „Es gehört Mut dazu, aber war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, sagt er heute. „Die Priesterweihe ist jetzt für mich einfach die logische Konsequenz und der nächste Schritt.“

Neuanfang als Kaplan in St. Laurentius

Nach der Priesterweihe am 7. Juni kehrt Nowag zurück in seine Heimatstadt Essen, arbeitet dann in der Gemeinde St. Laurentius in Steele. Trotzdem wird diese erste Kaplanstelle für ihn ein Neuanfang. „Das wird nochmal eine ganz neue Erfahrung mit ganz neuen Menschen. Aber ich freue mich darauf, noch mehr Verantwortung zu bekommen.“

Auch in der Kommunion- und Firmvorbereitung war Nowag im vergangenen Jahr sehr aktiv; ein Schwerpunkt, den er auch nach seiner Priesterweihe in der Jugendarbeit gerne weiterverfolgen möchte. „Es ist einfach schön, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, zu sehen, wie sie sich entwickeln“, erzählt er. „Gerade Kinder gehen oft sehr unbedarft an Dinge heran, haben keine Vorurteile, stellen einfach die Fragen, die sie haben. In der Jugendarbeit kann man oft mit kleinen Dingen viel erreichen.“

Langfristig kann sich Nowag auch gut vorstellen, in der Krankenhausseelsorge zu arbeiten. „Im Krankenhaus und Hospiz kommt man nochmal ganz anders mit den Menschen ins Gespräch, das finde ich spannend.“ Erfahrungen, die ihn schon bei der Arbeit im Essener Klinikum und einem Wuppertaler Hospiz geprägt haben.
Dass es zurück in die Ruhrgebietsheimat geht, darüber freut sich Markus Nowag auch wegen seiner Familie und Freunden. „Es ist wichtig, auch diesen Freundeskreis außerhalb der Kirche zu haben.“ In seiner Freizeit ist er oft im Eishockeystadion bei den ESC Moskitos, macht seit sechs Jahren Judo oder spielt Minigolf.

Seit Aschermittwoch ist der Essener viel in Münster, bereitet sich mit anderen Priesterkandidaten auf die Weihe vor. „Wir lernen bei liturgischen Übungen nochmal genaue Abläufe von Messen, Krankensalbungen oder Beichten oder bekommen Tipps, an welche Fachstellen wir uns wenden können, wen unsere Seelsorge an ihre Grenzen kommt“, erklärt er. „Besucht haben wir auch eine Psychiatrieseelsorge, die Amigonianer in Gelsenkirchen oder die Jugendseelsorge "cross#roads", um einfach nochmal andere Arbeitsbereiche im Bistum kennenzulernen. Eine Woche vor der Priesterweihe treffen sich die Kandidaten zu Exerzitien am Niederrhein, um zur Ruhe zu kommen, die Gedanken zu ordnen.

Erste Messe in Essener Heimatgemeinde an Pfingstmontag

Im Bistum Essen wird Markus Nowag den Dom als einziger Priesterkandidat für sich haben, Familie und Freunde aus Schwelm und Essen werden die Bankreihen füllen. Am Pfingstmontag ist es dann soweit: Dann hält Markus Nowag seine erste Messe in seiner Heimatgemeinde in Essen-Katernberg.

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