Impuls: Gönn Dir eine Pause

Unter den Arbeiten des US-Komponisten John Cage befindet sich das Werk 4‘ 33“ (4 Minuten und 33 Sekunden). Ein Stück, in dem über die ganze Zeit der Interpret keinen einzigen Ton spielt. Innerhalb eines Konzertprogramms regt das Stück dazu an, über Musik, Stille, Pausen und vieles mehr nachzudenken. Die folgenden Werke hören die Konzertbesucher umso bewusster und intensiver.

Immer wenn wir Menschen längere Zeit konzentriert und intensiv an einer Aufgabe arbeiten, Sport machen, Einkaufen gehen, Unterricht bekommen, an Chorproben teilnehmen und vieles mehr, dann kommt der Punkt, an dem wir eine Pause brauchen. Danach können wir uns wieder besser auf das Ziel unserer Tätigkeit konzentrieren, wir haben wieder Energie aufgetankt und können mit neuer Kraft unsere Tätigkeit zu Ende führen.

Die Liturgie der Fastenzeit kennt auch so eine Art Pause. Mitten in der österlichen Bußzeit steht der 4. Fastensonntag Laetare (Freu dich). Die Fastenzeit ist liturgisch durch Reduzierung geprägt: verhülltes Kreuz, dunklere und sanftere Orgelklänge, kein Gloria und Halleluja, die liturgische Farbe ist violett – und die Texte und Lieder handeln von Buße, Umkehr und Verzicht.

Der Laetare-Sonntag ist hingegen von der Freude geprägt und stellt einen Ausblick auf das Osterfest dar. So wird uns nochmal intensiver deutlich, wo uns die Liturgie durch Fastenzeit und Passion hinführt: zum Fest der Auferstehung und des ewigen Lebens. (Stefan Glaser)

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Autor

Bischöflicher Beauftragter für Kirchenmusik

Stefan Glaser

Zwölfling 16
45127 Essen